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Weniger gießen dank DIY Bewässerung

Die Sommer werden immer heißer und ich komme mit dem Gießen im Garten und auf der Terrasse kaum nach. Besonders die Tomaten, Basilikum und Kräuter, die ich in Töpfen anbaue, muss ich an heißen Sommertagen sogar zweimal täglich gießen. Auf der Suche nach günstigen Möglichkeiten zur automatischen Bewässerung bin ich auf das Prinzip der Bewässerung mit Tongefäßen gestoßen. Dabei werden die Gefäße direkt neben den Pflanzen in den Boden eingegraben, mit Wasser befüllt und die Pflanzen holen sich das benötigte Wasser mit ihren Wurzeln. Welche Variante am besten für die Bewässerung von Topfpflanzen auf Balkon oder Terrasse bzw. für Pflanzen im Hochbeet oder Gartenbeet geeignet ist und wie man sich eine solche Bewässerung günstig selber machen kann, zeige ich euch in diesem Beitrag.

Vorteile der Bewässerung mit Tongefäßen

  • Man muss nicht mehr so oft gießen. Je nach Pflanze und Größe des Tongefäßes ist es ausreichend alle 3-4 Tage zu gießen.
  • Die Pflanzen decken ihren Wasserbedarf ganz nach ihren Bedürfnissen. Kein Austrocknen und kein Überwässern mehr.
  • Man spart Wasser, weil im Vergleich zum oberflächlichen Gießen weniger Wasser unnötig verdunstet.
  • Es ist kein Wasseranschluss in der Nähe notwendig und man erspart sich ein unansehnliches Labyrinth aus Schläuchen.
  • Ton bzw. Terrakotta ist ein nachhaltiges Material. Es landet kein Plastik in der Erde.
Bewaesserung-selber-machen-Steiermarkgarten

Bewässerung von Topfpflanzen

Für Pflanzen im Topf kann ich Tonkegel zur Bewässerung mit Weinflaschen* sehr empfehlen. Ich habe immer wieder versucht mit Wein- oder Bierflaschen, die ich zuvor mit Wasser gefüllt und umgedreht in die Erde gesteckt habe, zu bewässern. Leider war ich mit dem Ergebnis nur bedingt zufrieden. So fließt das Wasser nämlich viel zu schnell aus der Flasche, die Pflanzen haben es zunächst zu feucht und bald darauf musste ich erst wieder gießen. Dank der Tonkegel ist die Wasserversorgung besser reguliert. Die Pflanzen holen sich das Wasser genau wann und in welcher Menge sie es brauchen. Hier sollte jedoch bedacht werden, dass in Weinflaschen in der Regel nur maximal 1 Liter Wasser passen, d.h. bei Pflanzen mit erhöhtem Wasserbedarf müssen vielleicht sogar 2 solcher Tonkegel samt Flaschen in die Erde gesteckt werden.

Bewässerung von Beetpflanzen

Hier kommen sogenannte Ollas* zum Einsatz. Das sind große Tongefäße, die nahe der Pflanzen in den Boden eingegraben und mit Wasser befüllt werden. Die umliegenden Pflanzen im Hochbeet oder Gartenbeet decken ihren Wasserbedarf, indem sie in Richtung des Tons wurzeln und sich das Wasser durch die dünne Tonwand holen.

DIY Bewässerung mit Tontöpfen

Als günstige Alternative kann man ein solches Bewässerungsgefäß aus zwei alten Blumentöpfen einfach und schnell selber machen. Dazu benötigt man zwei unglasierte Terrakotte-Töpfe(einer davon sollte ein Loch im Boden haben) und einen Silikonkleber*. Falls beide Töpfe ein Loch haben, benötigt man zusätzlich noch eine kleine Tonscherbe oder Fliese. Diese wird mit dem Silikonkleber auf dem Boden eines Topfes geklebt, so dass es abgedichtet ist. Die beiden Töpfe mit Silikonkleber wie auf dem Bild ersichtlich zusammen kleben und trocknen lassen.

Ollas-selber-machen-Steiermarkgarten

Dann wird das selbstgebaute Bewässerungssystem im Topf oder Beet neben der Pflanze eingegraben, so dass es oben noch einige Zentimeter aus der Erde schaut. Durch das obere Loch kann man das Gefäß mit Wasser füllen. Fertig.

Tongefaess-zur-Bewaesserung-DIY-Steiermarkgarten

Wer überhaupt genug vom Gießen hat und sich eine professionelle, automatische Bewässerungsanlage gönnen will, findet alle relevanten Informationen dazu in diesem Beitrag des Garten- und Landschaftsarchitekten DI Jürgen Hirschmann.

Liebe Grüße,

Zum Pinnen:

DIY-Bewaesserung-mit-Tongefaessen-Pin-Steiermarkgarten

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Topfgartenwelt

    Wir haben seit etwa 2 Jahren eine automatische Bewässerung im Garten und die möchte ich nicht mehr missen. Die Schläuche lassen sich super verstecken, ebenso der Computer.

    LG Kathrin

  2. Liebe Kathrin,
    das glaube ich dir sofort, so eine automatische Bewässerung ist wirklich komfortabel. Ein Teil meines Gartens wird auch automatisch bewässert, aber besonders für meine Topfpflanzen verwende ich gerne diese Tontöpfe zur Bewässerung. Die Pflanzen stehen nämlich weit weg vom Garten und ich müsste die Schläuche über die ganze Terrasse legen, was kostspielig und in meinem Fall unansehnlich wäre.
    Liebe Grüße,
    Carina

  3. Ich finde diese Art der Bewässerung sehr interessant. Ich habe seit einigen Monaten auch für meine Zimmerpflanzen ein System mit Tonkegeln. Ich habe das eigentlich nur für den Urlaub installiert. War aber so begeistert, dass ich es jetzt dauerhaft nutze. Jetzt in Corona-Zeiten sehr praktisch, weil ich im Moment nicht in meinem Büro sitze.
    Viele Grüße von
    Margit

  4. Liebe Margit,
    ich habe auch mit wenigen Tonkegeln plus Weinflaschen für den Urlaub gestarten, mittlerweile werden immer mehr Tongefäße eingegraben, weil ich von dem System so begeistert bin 🙂
    Liebe Grüße,
    Carina

  5. wolfgang gerlach

    Eine gute sehr Idee – Mann dankt !
    — die sich optimieren lässt:
    Alles, was ober-irdisch rausschauen lackieren, (zB mit Acryllack aus Spraydose)
    weil man sonst viel Wasser per „Verduntung“ verliert !
    Frohe Weihnacht – und alles Gute zum neuen Jahr !
    Wolf

    1. Steiermarkgarten

      Lieber Wolf,
      danke für dein Kommentar und den Optimierungsvorschlag!
      Ebenfalls alles Gute im neuen Jahr,
      liebe Grüße,
      Carina

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