Ich liebe Kürbisse und baue diese deshalb gerne in meinem Garten an. Neben Hokkaido und Butternuss gibt es noch viele weitere lecker Sorten, die nicht überall zu kaufen sind: Muskatkürbis, Spaghettikürbis, Bischofsmütze, Patisson, Riesenzentner und so weiter. Es lohnt sich jedenfalls immer wieder neue Sorten* auszuprobieren. Leider braucht eine einzige Kürbispflanze im Durchschnitt ca. 1 m² Platz, um sich gut zu entwickeln und viele Früchte auszubilden. Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn die kälteempfindlichen Kürbis-Jungpflanzen ins Freie gepflanzt werden, sind bei mir die meisten Beete ziemlich voll. Einfach so dazwischen setzen kann man die Kürbispflanze nicht, weil sie dann über den Sommer die umliegenden Pflanzen überwuchert. Falls ihr dieses Problem kennt, habe ich vielleicht die perfekte Lösung für euch: Manche Kürbis-Sorten wie z.B. Hokkaido* und Butternuss* bilden während ihrer Vegetationszeit lange Ranken aus. Das mache ich mir zu Nutze und leite sie gezielt über eine Rankhilfe in die Höhe oder aus dem Beet hinaus. In diesem Beitrag zeige ich euch wie das geht, was es zu beachten gibt und einige Ideen zum platzsparenden Anbau von Kürbissen im eigenen Garten.
Vorbereitungen zum Kürbis Anbau
Kürbisse sind Starkzehrer und benötigen einen humosen, nährstoffreichen Boden in sonniger Lage. Sie sind kälteempfindlich und dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freie gesät bzw. gepflanzt werden. Es lohnt sich Kürbisse ab April vorzuziehen, weil sich durch eine längere Vegetationsperiode bis in den Herbst mehr Früchte bilden können als bei einer Direktaussaat im Mai.
Wie schon oben beschrieben, eignen sich nicht alle Sorten für den Anbau in die Höhe, weil nicht alle Kürbissorten ranken. Das gilt es vorher zu recherchieren. Die Kürbis-Früchte werden mit zunehmender Größe immer schwerer. Daher sind nur stabile Rankhilfen geeignet und die Kürbisse selbst müssen bei Bedarf noch extra gestützt werden.
In die Höhe ranken lassen
Auf einem Rankgerüst
Mit Hilfe von einem Rankgerüst* kann man Kürbisse in die Höhe ranken lassen und spart in der Breite Platz für andere Pflanzen. Sobald sich Früchte ausbilden, sollte man regelmäßig ein Auge darauf haben. Die Früchte werden mit der Zeit sehr schwer. Es macht daher Sinn sie zu stützen bzw. hochzubinden.
„Double Decker Hochbeet“
Ein Rankgerüst kann auch im Hochbeet verwendet werden. Wenn man dann noch eine Stange oder ein Holz waagrecht darauf befestigt, kann man sich ein „zweistöckiges Hochbeet“ bauen. Das heißt im Hochbeet kann wie gewöhnlich Gemüse wachsen, während der Kürbis gleichzeitig darüber rankt.
Aus dem Beet hinunter / hinaus ranken lassen
Kürbisse können auch einfach am Rand des Beets gepflanzt und dann hinaus geleitet werden. Auch bei dieser Methode kann man im Beet selbst Platz für andere Pflanzen einsparen.
Indianerbeet: platzsparende Mischkultur
Ein sogenanntes Indianerbeet bzw. Milpa-Beet bietet viele Vorteile. Diese Anbaumethode stammt aus Südamerika und verdankt ihren Namen den Maya, Inka und Azteken. Die Indianer haben Mais, Bohnen und Kürbisse erfolgreich gemeinsam auf einer Fläche angebaut. Diese drei Gemüsearten bilden eine perfekte Mischkultur. Die Maispflanzen sind natürliche Rankhilfen für die Bohnen, die wiederum den Boden mit Stickstoff versorgen und somit dem Mais und Kürbis die benötigten Nährstoffe liefern. Der Kürbis dient mit seinen großen Blättern als Bodendecker, der die Feuchtigkeit im Boden hält und die Erde vor dem Austrocknen schützt.
Pflanzen für ein Indianerbeet
Auch in unseren Breiten funktioniert der gemeinsame Anbau von Mais, Bohnen und Kürbissen sehr gut. Als Alternative für Maispflanzen können auch Sonnenblumen kultiviert werden. Diese besitzen ähnliche Eigenschaften wie Mais: sie sind ebenfalls Starkzehrer und dienen den Bohnen als Rankhilfe. Die Bohnen lassen sich auch durch andere Leguminosen (Hülsenfrüchtler) wie Erbsen ersetzen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Milpa-Beet anzulegen. Zum Beispiel als Reihenkultur oder Beetkultur. Wie genau der Anbau gelingt, könnt ihr in diesem Beitrag von „mein schöner Garten“ nachlesen.
Liebe Grüße,
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Liebe Frau Carina, Ihre Beiträge sind wunderbar praktisch und machen Freude, wweiter so…..
Frohe Osterfesttage mit lieben Gruessen
Liebe Christine Pernusch,
herzlichen Dank für das nette Kommentar!
Ebenfalls eine schöne Osterzeit und liebe Grüße, Carina
Ich habe mir letzte Woche eine kleinbleibende Kürbissorte gekauft. Ich werde mal die Kultur im Topf versuchen. Mal sehen, ob das klappt. Man kann die jungen Früchte wie Zucchini verarbeiten. Mal sehen, ob das was wird. Ich habe ja gemüsetechnisch nicht gerade einen grünen Daumen. Aber kleinere Projekte versuche ich doch immer wieder mal.
Viele Grüße von
Margit
Liebe Margit,
an einem sonnigen Standort in nährstoffreicher Erde wird sie bestimmt gut wachsen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße,
Carina
Verstehe nun nicht .Eine Pflanze braucht 1m . Nun pflanzen sie doch rundherum Gemüse?
Die Wurzeln breiten sich ja aus ! L.G.
Liebe Erna Ulz,
die Wurzeln breiten sich nicht im gleichen Ausmaß aus wie die Ranken. Auf den Fotos oben ist gut zu erkennen, dass die Pflanzen rundherum gut wachsen können.
LG, Carina
Guten Abend!
Könnte man als Rankgitter für die Kürbispflanzen auch Baustahl nehmen. Dieser ist schon sehr stark verrostet,aber da es sich um eine recht große Matte handelt, wäre sie sehr praktisch. nur bin ich mir unsicher,ob sich der Rost negativ auf die Pflanzen auswirken könnte.
Über eine Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Carolin
Liebe Carolin,
ja, Baustahl kann man auch nehmen, das habe ich schon in manchen Gärten gesehen. Bezüglich Auswirkung von Rost auf die Pflanzen und Natur kann ich leider keine fundierte Antwort liefern, dazu fehlt mir das Fachwissen. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen und was ich darüber gelesen habe, glaube ich aber, dass es unbedenklich ist.
Liebe Grüße,
Carina