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Löwenzahnhonig Rezept – gesund, regional, vegan

Heute bin ich zufällig auf mein Rezept für Löwenzahnhonig gestoßen. Traditionell heißt er Löwenzahnhonig, ist aber im Grunde ein Sirup. In den vergangenen Jahren habe ich keinen Löwenzahnhonig zubereitet, weil die Herstellung vergleichsweise eher aufwendig ist (Für den leckeren Kräuterhonig müssen etwa 100 g Löwenzahnblüten gezupft werden). Der fertige Löwenzahnhonig ist allerdings eine Delikatesse, vielseitig in der Küche und auch in der natürlichen Hausapotheke einsetzbar. Er schmeckt nicht nur lecker herb-süß, sondern ist auch noch gesund. Darüber hinaus ist Löwenzahnhonig eine vegane Alternative für klassischen Bienenhonig und zur Herstellung sind nur wenige Zutaten nötig.

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Leckerer Löwenzahnhonig kann genauso wie klassischer Blütenhonig zur Jause verwendet werden.

Benötigte Zutaten

  • 100 g Löwenzahnblüten
  • Saft einer Bio-Zitrone
  • 500 ml Wasser
  • 500 g Zucker (Ich verwende für dieses Rezept am liebsten braunen Zucker.)

Schritt für Schritt Anleitung

1. Löwenzahnblüten sammeln: Zur Herstellung von Löwenzahnhonig benötigt man eine Menge frischer Löwenzahnblüten. Idealer Zeitpunkt zum Ernten von Löwenzahnblüten ist Anfang April. Im Mai sind, zumindest in unserer Klimaregion, schon die meisten Löwenzahnblüten verblüht. Am besten macht man sich an einem trockenen und sonnigen Tag auf zur Ernte. Kurz vor der Mittagszeit sind die Löwenzahnblüten breit geöffnet.

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Frische Löwenzahnblüten findet man auf fast jeder Wiese.

2. Vorbereitung: Die frischen Löwenzahnblüten werden ordentlich mit Wasser abgespült und gesäubert.
Dann werden die gelben Löwenzahnblüten von den grünen Blütenkelchen getrennt. Dazu kann man die Blüten einfach abzupfen oder man schneidet die Blüte direkt über dem Blütenboden ab.

2. Die Löwenzahnblüten in einem Kochtopf mit Wasser und dem Saft der Bio-Zitrone aufgießen. Etwa 15 Minuten lang kochen lassen.

3. Anschließend abkühlen und mindestens einige Stunden, besser über Nacht, stehen lassen.

4. Dann durch ein Mulltuch bzw. Geschirrtuch abseihen und gut ausdrücken.

5. Den Blütensaft mit dem Zucker zum Kochen bringen. Solange köcheln lassen, bis ein Honig entsteht. Das kann einige Stunden dauern. So wie beim Marmelade Einkochen kann auch hier eine Gelierprobe gemacht werden. Wenn der Honig Fäden zieht, ist er fertig gekocht.

6. Den fertigen Löwenzahnhonig heiß in sterilisierte Gläser abfüllen. Dann noch einige Tage stehen lassen, damit er kristallisiert.

Wenn bei der Herstellung sauber gearbeitet wurde, hält sich der Löwenzahnhonig mindestens 1 Jahr. Am besten lagert man ihn dunkel und kühl.

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Für 1 kg Blütenhonig muss eine Biene 125 000 Löwenzahnblüten besuchen!

So gesund ist Löwenzahn

Der Löwenzahn (Taraxacum) gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) und bildet mit etwa 150 Unterarten eine sehr vielfältige Artengruppe. Löwenzahn wird von vielen Gartenbesitzern als lästiges Unkraut wahrgenommen. Dabei ist das anpassungsfähige Wildkraut vielseitig in der Küche verwendbar und obendrein noch sehr gesund.

Die enthaltenen Bitterstoffe machen den Löwenzahn zu einem Stoffwechsel-Booster. Er wird gerne zum Entgiften und Entschlacken, insbesondere in Form einer Frühjahrskur, verwendet. In der Pflanzenheilkunde werden vorwiegend die Löwenzahn-Wurzeln und das Kraut verwendet, weil die Konzentration der Bitterstoffe in diesen Pflanzenteilen höher ist als in den Blüten. Neben Bitterstoffen (insbesondere im Frühling in den Wurzeln) enthält Löwenzahn Flavonoide, Vitamine, Karotinoide, Mineralien, Triterpene und weitere gesunde Pflanzenstoffe. Als Heilkraut findet Löwenzahn unter anderem Anwendung bei Appetitlosigkeit, Störungen des Gallenflusses, Verdauungsbeschwerden (Völlegefühl, Blähungen), chronisch-rheumatischen Erkrankungen und Hauteiden.

Weitere Ideen zur Verwendung von Löwenzahn: Salat, Smoothie, Wildkräutersuppe, Wildkräuter-Pesto, Löwenzahn-Kapern und Wildkräuter-Quiche.

Noch mehr heimische Wildkräuter stelle ich in diesem Beitrag vor.

Liebe Grüße,

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