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Stoffwechsel-Boost Bitterstoffe & Bittertropfen DIY

  • Beitrags-Kategorie:Naturapotheke
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Lesedauer:13 min Lesezeit

Kennt ihr das auch? Ihr seid rund um die Uhr müde und es fehlt euch an Energie? Ihr fühlt euch niedergeschlagen, lustlos und neigt zu Stimmungsschwankungen? Dann arbeitet euer Stoffwechsel vielleicht nicht optimal. Das kann viele Ursachen haben und zermürbend sein. Zum Glück gibt es einige einfache, natürliche Möglichkeiten um den Stoffwechsel anzukurbeln und damit für ein besseres Wohlbefinden zu sorgen. Mein persönliches „Wundermittel“ sind Bitterstoffe. In diesem Beitrag erkläre ich euch was Bitterstoffe sind, wie sie wirken, in welchen Pflanzen sie vorhanden sind und wie man eigene Bitter-Tropfen herstellen kann. Außerdem schauen wir uns an, was Stoffwechsel eigentlich ist und wie wir ihn sonst noch positiv beeinflussen können.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind sekundäre Pflanzenstoffe und kommen natürlicherweise in fast allen Pflanzen vor. Durch ihren ungenießbaren, bitteren Geschmack schützen diese Inhaltsstoffe die Pflanzen gegen Fraßfeinde. Im menschlichen Körper haben sie eine pharmakologische Wirkung. Sie zählen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nicht zu den für den Menschen essenziellen Nährstoffen, haben aber einen Einfluss auf unsere Stoffwechselprozesse.

Die Geschmacksknospen des Menschen für den bitteren Geschmack sitzen am Zungenuntergrund. Bitterstoffe sind keine chemisch einheitliche Gruppe, sondern zeichnen sich alleine durch ihren bitteren Geschmack aus. Es können also Vertreter verschiedener Stoffgruppen bitter schmecken.

So wirken Bitterstoffe

Bitterstoffe lassen reflektorisch unsere Säfte (Magen, Galle, Bauchspeicheldrüse) richtig fließen. Sie regen damit unsere gesamte Verdauungstätigkeit an. Der Darm und somit auch unser Immunsystem können besser arbeiten. Durch die angeregte Gallenproduktion in der Leber kann unser Körper besser entgiften. Bitterstoffe wirken entblähend, gärungs- und fäulnishemmend, verbessern die Resorption von Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien, regen die Blutbildung an und helfen bei der Regulation des Säuren-Basen-Gleichgewichts im Körper. Für alle, die abnehmen wollen, bieten Bitterstoffe einen tollen Begleiteffekt: sie hemmen Hunger und die Lust auf Süßes. Bitterstoffe helfen bei Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwächezuständen. Sie gleichen das vegetative Nervensystem aus, wodurch erschöpfte Menschen Antriebskraft bekommen und überreizte Menschen besser entspannen können. Bitterstoffe aktivieren den Wärmehaushalt, stärken die Herztätigkeit, kräftigen den gesamten Organismus und wirken sich positiv auf die Stimmung aus.

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Löwenzahn-Wurzeln

Bitterstoffe zurück in unsere Ernährung!

Im Laufe der Zeit wurden Bitterstoffe gezielt aus unserer Nahrung heraus gezüchtet, damit das Essen milder und angenehmer schmeckt. Die derzeit gängigen Geschmacksrichtungen sind süß, salzig und sauer. Wenn wir uns heutzutage also rein von Essen aus dem Lebensmittelhandel ernähren, fehlen uns in der Regel automatisch Bitterstoffe. Daher ist es sinnvoll auch Wildkräuter und alte Gemüsesorten in den Speiseplan zu integrieren. Folgende Pflanzen enthalten beispielsweise Bitterstoffe: Löwenzahn, Schafgarbe, Ingwer, Andorn, Artischocke, Engelwurz, Gelber Enzian, Hopfen, Tausendgüldenkraut, Wermut, Chicorée, Rucola, Endiviensalat, Grünkohl, Rosenkohl, Mangold, Spinat.

Aber Achtung bei extrem bitter schmeckendem Gemüse aus dem eigenen Garten, wie z.B. Zucchini, Gurken und Kürbissen. Das deutet auf giftige und hitzebeständige Cucurbitacine hin.

Bittertropfen-Kur

Ich ernähre mich gesund und ausgewogen. Grundsätzlich esse ich viele Pflanzen, die Bitterstoffe enthalten, aber scheinbar ist die Menge in diesem Gemüse heutzutage bei Weitem nicht mehr ausreichend. Letzten Sommer habe ich eher durch Zufall bemerkt, dass ich offensichtlich einen Mangel an Bitterstoffen hatte. Nachdem ich mir Bittertropfen* aus der Apotheke geholt habe um meine träge Verdauung anzuregen, habe ich schon nach wenigen Tagen überraschende Veränderungen festgestellt: Nicht nur meine Verdauung hat wieder besser funktioniert. Ich habe mich auch fitter, munterer und rundum wohler gefühlt.

Daher kann ich jedem, der mehr Bitterstoffe aufnehmen will, nur empfehlen eine Bittertropfen-Kur zu machen. Dazu könnt ihr entweder eine Tinktur mit selbst gesammelten Bitterkräutern herstellen oder euch fertige Bittertropfen* kaufen. Diese nehmt ihr dann gemäß Packungseinlage ein. Als Kur empfiehlt sich eine Dosierung von 7-15 Tropfen 3 x täglich für 6 Wochen. Ihr könnt die Tropfen auch länger einnehmen, aber in der Phytotherapie hat es sich bewährt dem Körper durch die Einnahme unterschiedlicher Pflanzenstoffe über einige Wochen immer wieder unterschiedliche Impulse zu geben. Ich nehme die Bittertropfen nach den Mahlzeiten pur ein und lasse sie auf der Zunge zergehen. Falls euch das zu bitter schmeckt (vor allem anfangs, wenn euer Geschmacksinn „trainiert wird“), könnt ihr sie in einem Glas Wasser oder Saft auflösen und dieses trinken.

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selbstgemachte Bittertropfen (Kräuter-Tinktur)

Bittertropfen selber machen (Tinktur)

Ihr könnt euch ganz einfach eure eigenen Bittertropfen herstellen, indem ihr eine Tinktur mit Bitterpflanzen ansetzt. Sammelt dazu vor eurer Haustür Wildkräuter wie Löwenzahnwurzeln und Schafgarbe. Auch Rosmarin und weitere Wildkräuter enthalten Bitterstoffe. Nach Belieben könnt ihr aber auch alle anderen Pflanzen mit einem Gehalt an Bitterstoffen verwenden.

  1. Die Pflanzenteile gründlich waschen und klein schneiden.
  2. Die gesäuberten und zerkleinerten Pflanzenteile in ein Schraubglas füllen.
  3. Mit Alkohol 40 Vol-% auffüllen, sodass die Pflanzenteile gut bedeckt sind.
  4. 4-6 Wochen ausziehen lassen und dabei immer wieder schütteln.
  5. Anschließend durch ein Tuch abseihen und in eine Tropfflasche* füllen.
  6. Bei Bedarf tröpfchenweise einnehmen.
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Bittertropfen selber machen: Löwenzahnwurzel-Tinktur

Bei Doris mit Liebe gemacht findet ihr ein schönes Rezept für selbstgemachte Löwenzahn Bittertropfen, bei dem zusätzlich Orangenschalen und Fenchelsamen verwendet werden. Vielleicht interessieren euch auch meine Rezepte für Löwenzahnhonig und Löwenzahn-Kapern.

ACHTUNG: Bitterstoffe sollten nicht eingenommen werden bei einer Übersäuerung des Magens, bei Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren und bei Gallensteinen.

Exkurs: Was ist Stoffwechsel eigentlich?

Unter Stoffwechsel (Metabolismus) versteht man die gesamten biochemischen Prozesse in unserem Körper, die zur Energie-Erzeugung, Aufrechterhaltung von Körperfunktionen und zum Aufbau von Körperbestandteilen führen. Unser Körper benötigt Energie, damit er richtig funktionieren kann. Diese Energie nehmen wir in Form von Nahrung und den darin enthaltenen Nährstoffen auf. Der Stoffwechsel hat die Aufgabe das Essen in seine einzelnen Bausteine zu zerlegen und diese über das Blut dorthin zu transportieren, wo sie gerade gebraucht werden. Zum Beispiel zum Aufbau von Muskeln, Nerven und Knochen. Dabei entstandene Abfallprodukte werden wieder abtransportiert und ausgeschieden.

Symptome bei einem langsamen Stoffwechsel

Wenn unser Stoffwechsel nicht optimal arbeitet, kann das zu verschiedenen Beschwerden führen. Folgende Symptome können auf einen langsamen Stoffwechsel hinweisen:

  • permanente Müdigkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verdauungsprobleme
  • Hautprobleme
  • Haarausfall
  • Kopfschmerzen

Ursachen für einen langsamen Stoffwechsel

Folgende Ursachen können hinter einem langsamen Stoffwechsel stecken:

  • wenig Bewegung
  • ungesunde Ernährung
  • Diäten
  • unregelmäßige Mahlzeiten
  • Alkohol
  • Schlafmangel

Stoffwechsel ankurbeln

Bitterstoffe regen die Verdauungstätigkeit an. Das ist gewissermaßen die Voraussetzung des Stoffwechsels. Es gibt noch weitere Möglichkeiten den Stoffwechsel anzuregen:

  • viel Bewegung
  • viel trinken
  • gesunde Ernährung
  • erholsamer Schlaf
  • Stress reduzieren

Liebe Grüße,

Unterschrift-Carina

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Margit

    Ein sehr interessanter Beitrag über Bitterstoffe.
    Viele Grüße von
    Margit

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