Die Große Kapuzinerkresse darf bei mir im Garten nicht fehlen. Sie wächst und blüht den ganzen Sommer lang wunderschön. Sowohl ihre Blätter als auch ihre Blüten sind essbar. Beides schmeckt herrlich scharf zum Beispiel als Salat-Gewürz, als Kräuterbutter oder als Pesto. Die essbaren Blüten dienen außerdem als schöne Dekoration für die Speisen.
Kapuzinerkresse im Garten
Vor Jahren habe ich Kapuzinerkresse als blütenreichen Hingucker in großen Töpfen auf der Terrasse angebaut. Aber noch besser passt sie in meine Gemüsebeete. Mit ihren gelben, orangen und roten Blüten wertet sie die Beete optisch auf. Ganz nebenbei ist sie eine tolle Mischkultur-Pflanze. Ihre Blüten locken zahlreiche Nützlinge in die Beete und sie hält Blattläuse von ihren Nachbar-Pflanzen fern.
Kapuzinerkresse als Heilpflanze
Tropaeolum majus (lateinisch für „Große Kapuzinerkresse“) wird seit jeher in der Pflanzenheilkunde verwendet. Im Jahr 2013 wurde sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Sie enthält unter anderem Senföle bzw. Senfölglykoside, die nachweislich gegen Bakterien, Pilze und Viren wirken. Diese Substanzen hemmen das Wachstum von krankmachenden Keimen wie Staphylokokken und Coli-Bakterien, aber auch Influenza-Viren (Grippe-Viren) und einigen Hefestämmen der Candidagruppe. Aufgrund ihrer antibakteriellen, schleimlösenden und immunstärkenden Wirkung wird die Große Kapuzinerkresse in der Naturheilkunde unter anderem bei Entzündungen der Atemwege, Erkältungen und Harnwegsinfekten eingesetzt. Sie gilt als „natürliches“ Antibiotikum.
Rezept: Kapuzinerkresse-Essig
Zwei Hände voll frische Kapuzinerkresseblätter und -blüten klein schneiden und locker in einer sauberes Schraubglas füllen. Anschließend mit 500 ml Apfelessig aufgießen. Die Mischung 2-3 Wochen bei Raumtemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung ziehen lassen. Dabei täglich einmal umdrehen. Den fertigen Essig abseihen und in eine saubere Flasche füllen.
Verwendung in der Küche
Kapuzinerkresse-Essig schmeckt würzig-säuerlich und verleiht Salaten eine besondere Note.
Verwendung als natürliches Heilmittel
Ich verwende Kapuzinerkresse-Essig in erster Linie vorbeugend zur Stärkung des Immunsystems, als Alternative zu Oxymel. Schon der Apfelessig alleine enthält wichtige Enzyme und Mineralstoffe und wirkt gegen Pilze, Bakterien und Parasiten. In Kombination mit der Kapuzinerkresse entsteht ein echter Powermix. Sobald ich merke, dass der Hals kratzt oder eine Erkältung in Anmarsch ist, lasse ich 3x täglich einige Tropfen des scharfen Essigs auf meiner Zunge zergehen. Alternativ kann man 1 Esslöffel Kapuzinerkresse-Essig in einem Glas warmen Wasser auflösen und die Mischung 3x täglich trinken. Dieses „natürliche“ Antibiotikum hilft aber nicht nur bei Erkältungen und Halsentzündungen, sondern auch bei akuten Infekten der Harnwege, als Gurgellösung zur Entgiftung der Mundschleimhaut, als Mundspülung, zur Zahnfleischpflege sowie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Liebe Grüße,
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sehr schöne Anregung