Es ist medizinisch bewiesen, dass „Waldbaden“ gesund ist. Insbesondere der Aufenthalt in einem Wald mit Nadelbäumen, wie Fichten und Tannen, stärkt das Immunsystem des Menschen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie Terpenoide, also Duftstoffe, die die Bäume verströmen. Aber nicht nur mit einem Aufenthalt im Wald, sondern auch mit der Anwendung dieser Pflanzen zu Heilzwecken können wir unserer Gesundheit etwas Gutes tun. Im Mai können die kleinen, hellgrünen Triebe von Fichten- und Tannenbäumen geerntet und zu wunderbaren Heilmitteln gegen Erkältung und Husten verarbeitet werden. Maiwipferloxymel, -honig oder -sirup kann man ganz einfach selber machen. Diese natürliche Medizin darf in keiner Hausapotheke fehlen!
Gesunde Maiwipferl
Maiwipferl zählen neben anderen Hustenkräutern wie Thymian, Spitzwegerich und Eibisch zu den bekanntesten Husten-Heilmitteln. Sie enthalten wertvolle ätherische Öle, Tannine, Harze und sehr viel Vitamin C. Durch ihre Inhaltsstoffe wirken sie antiseptisch, das heißt sie können abtötend oder wachstumshemmend auf Bakterien, Viren oder auch Pilze wirken.
Maiwipferl richtig ernten
Die jungen Triebe sind wichtig für das gesunde Wachstum der Bäume, daher sollten sie nur sparsam geerntet werden. Nie alle Triebe von einem Ast ernten! Sehr junge, kleine Bäume sollten gar nicht beerntet werden. Generell gilt: nur so viel sammeln, wie ihr selbst gebrauchen könnt.
Rezept
Vorbereitung
1. Ein sauberes Schraubglas heiß auswaschen und kopfüber auf einem Geschirrtuch trocknen lassen.
2. Die geernteten Maiwipferl waschen und trocken tupfen.
3. Anschließend die Maiwipferl klein schneiden und locker in das trockene Glas füllen. Eventuell zerstampfen bis etwas Saft austritt.
Variante 1: Maiwipferlhonig
Zur Herstellung von Maiwipferlhonig im nächsten Schritt dünnflüssigen Honig über die zerstampften Maiwipferl in das Glas füllen, bis die Maiwipferl vollständig mit Honig bedeckt sind. Dann 3-4 Wochen an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ausziehen und täglich schütteln. Nach dieser Zeit durch ein feines Sieb abseihen. Dunkel und kühl lagern.
Die Herstellung und Anwendung erfolgt also analog von Kräuterhonig, zu dem ich einen umfangreichen Beitrag veröffentlicht habe.
Variante 2: Maiwipferloxymel
Zur Herstellung von Maiwipferloxymel im nächsten Schritt 3 Teile Honig mit 1 Teil Essig gut in einer Schüssel verrühren bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat. Dann diese Mischung über die zerstampften Maiwipferl in das Glas füllen, bis die Maiwipferl vollständig mit der Honig-Essig-Mischung bedeckt sind. 3-4 Wochen an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ausziehen und täglich schütteln. Nach dieser Zeit durch ein feines Sieb abseihen. Dunkel und kühl lagern.
Über die Herstellung und Anwendung von Oxmyel habe ich auch einen eigenen umfangreichen Beitrag veröffentlicht.
Variante 3: Maiwipferlsirup
Zur Herstellung von Maiwipferlsirup schichtet man die klein geschnittenen Maiwipferl abwechselnd mit Zucker in das Glas. Dabei stampft man die Masse immer wieder fest, so dass Saft aus den Maiwipferln austritt und den Zucker benetzt. Die letzte Schicht oben sollte Zucker sein. Dann 4 Wochen an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ausziehen. In dieser Zeit sollte sich der Zucker vollständig verflüssigt haben.
Anwendung
Egal ob Maiwipferlhonig, Maiwipferloxymel oder Maiwipferlsirup – alle 3 Varianten sind nicht nur gesund, sondern sie schmecken auch sehr lecker. Praktisch, dass sie auch für Kinder geeignet sind. Man kann sie bei Bedarf entweder Teelöffelweise einnehmen, oder in Tee oder sonstigen Getränken auflösen.
Liebe Grüße,
Zum Pinnen:
Jetzt, wo ich das lese erinnere ich mich – wie mir vor vielen Jahren jemand sagte oder zeigte, dass man das frische Tannengrün essen kann. Wir haben uns dann ein paar davon in den Mund gestopft. (-;
Die Variante mit dem Honig gefällt mir. Erstens passt das bestimmt super-gut zusammen und dann ist es so schön einfach. Für dieses Jahr habe ich es wohl verpasst – aber vielleicht probiere ich es nächstes Jahr einmal aus, so ein Glas zu machen.
Danke!
Hallo zusammen
Ich habe auch so einen Ansatz gemacht nun aber löst sich die obere Schicht Zucker nicht auf.
Was nun es wird aber langsam Zeit alles abzuseihen
Lieber Bernd,
da hast du anscheinend zu viel Zucker erwischt. Mir ist das auch schon mal passiert.
Habe ich es richtig verstanden, dass sich der untere Teil schon aufgelöst hat? Dann versuche die obere Schicht Zucker so gut wie möglich aus dem Glas zu bekommen und rühre den Rest mit einem sauberen Löffel gut durch. So sollte sich der Rest noch zersetzen.
Nächstes mal könntest du es mit Honig probieren, das klappt besser.
LG Carina
Maiwipferl kenne ich mit Honig
Höre/lese ständig das man die nach sechs Wochen abgießen muss um die haltbar zu machen. Meine Frage; muss das tatsächlich abgegossen werden? Kann man die nicht so lassen und auch das Wipfel mit essen? Danke für Ihre Rückmeldung
Liebe Marija,
ja das stimmt. Theoretisch kannst du die Wipferl drinnen lassen und mit essen. Aber dann musst du den Honig weiterhin täglich schütteln, weil die Wipferl ansonsten zu schimmeln beginnen können. Die Herstellung von Maiwipferlhonig ist keine Methode zum Haltbar machen, sondern die wertvollen Inhaltsstoffe aus den Wipferl gehen währen dem Prozess in den Honig über (sie werden „ausgezogen“).
Liebe Grüße,
Carina
Hallo ich bin große Anhängerin von Maiwipferlhonig Honig ,seit einigen Jahren bereite mir den wertvollen Honig zu ,auch Löwenzahn Honig geling mir sehr gut .je älter der Honig ist desto besser wird er im Geschmack. Zufällig hab ich ein Glas in Keller gefunden mit dem Datum von Mai 2011 .also Leute der ist ja schon als Medizin zu gebrauchen , meine Güte die Farbe ist ganz dunkelbraun und richtig zäh . Sehr kostbar für die Gesundheit.
Ich wünsche euch gutes Gelingen !