Holunderblüten versüßen nicht nur Getränke und Süßspeisen, sie sind auch sehr gesund. Der schwarze Holunder ist eine wertvolle Heilpflanze. Schon in der Antike galt er als Universalmedizin. Heute schätzen wir insbesondere die schweißtreibende und fiebersenkende Wirkung der Hollerblüten bei Erkältungskrankheiten. Tipps zur Holunderblüten-Ernte und -Verarbeitung findet ihr in einem eigenen Beitrag. Heute wollen wir uns den gesundheitlichen Aspekten der aromatischen Blüten widmen. Außerdem stelle ich euch meine liebsten Teemischungen mit Hollerblüten vor.
Hollerblüten sind gesund
Der schwarze Holunder (lat. Sambucus nigra) wird in der Naturheilkunde verwendet. Holunderblüten stärken die Abwehrkräfte, wirken schweißtreibend, schleimlösend und fiebersenkend. Daher finden sie bei Erkältungen, Grippe, Infekten, Husten, Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen Anwendung. Für die schweißtreibende, fiebersenkende Wirkung sind die enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide verantwortlich, die das Wärmeregulationszentrum im Gehirn beeinflussen. Der hohe Flavonoid-Gehalt wirkt außerdem entzündungshemmend und erhöht die Widerstandskraft gegen Viren, Bakterien und Pilze. Des weiteren sind Holunderblüten stoffwechselfördernd und leicht harntreiben, weshalb sie in der Volksmedizin auch bei Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten Anwendung finden.
Holunderblüten konservieren: trocknen
Zum Trocknen schneide ich die frisch geernteten Holunderblüten grob von den Dolden ab und entferne die dickeren Stiele. Anschließend werden die Blüten locker aufbereitet und getrocknet:
- Im Dörrgerät* sind sie nach etwa 5 Stunden bei 37°C fertig getrocknet.
- In einer Kartonschachtel oder auf Backpapier an einem warmen, luftigen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung dauert es etwa 2-3 Tage.
- Alternativ kann man auch die ganzen Dolden am Stängel hängend trocknen und die groben Stängel erst danach abschneiden. Ich persönlich finde, dass bei dieser Variante ein wenig an Aroma und Farbe verloren geht. Daher schneide ich die Stängel schon vor dem Trocknen ab.
Tipps zum schonenden Trocknen findet ihr in diesem Beitrag.
Die fertig getrockneten Blüten werden zum Beispiel in Schraubgläsern oder anderen luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. Tipps zur optimalen Lagerung und Haltbarkeit von Teekräutern und -blüten findet ihr in meinem Beitrag über selbstgemachte Teemischungen.
Falls man die Hollerblütenzeit verpasst hat bzw. keine Zeit oder Lust zum Selber Trocknen hat, kann man getrocknete Holunderblüten auch in der Apotheke kaufen.
Holunderblütentee gegen Erkältung
1 Teelöffel (2-3 g) getrocknete Holunderblüten mit 150 ml heißem Wasser übergießen und 7 Minuten bedeckt ziehen lassen. Auf Wunsch mit Honig süßen. Sofort bei Auftreten der ersten Erkältungssymptome empfiehlt es sich täglich 2-3 Tassen Holunderblütentee trinken.
Ich mische Holunderblüten außerdem gerne mit anderen Kräutern wie Lindenblüten und Thymian. Diese wirken ebenfalls unterstützend gegen Erkältungen und bilden in Summe eine super Erkältungs-Teemischung. Sobald sich bei mir der erste Schnupfen oder Husten bemerkbar macht, trinke ich mehrere Tassen dieser wohltuenden Teemischung täglich. Bei Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder Bronchitis trinke ich sogar mehr als 1 Liter davon am Tag und kann richtig spüren, wie gut sie meinem Körper tut.
Meine Gute Laune Teemischung
Holunderblütentee kann selbstverständlich auch rein zum Genuss getrunken werden. Ganz nebenbei tut man seiner Gesundheit damit etwas Gutes. Ich verwende Holunderblüten sehr gerne in Teemischungen mit anderen Kräutern. Die Hollerblüten verleihen jeder Teemischung einen süßlichen, aromatischen Geschmack. Meine Lieblingsteemischung besteht aus folgenden Kräutern und Blüten, die ich in etwa zu gleichen Teilen mische:
- Himbeerblätter
- Erdbeerblätter
- Brombeerblätter
- Zitronenverbende
- Zitronenmelisse
- Holunderblüten
Liebe Grüße,
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Guten Morgen Carina,
nach langer Blogpause schaue ich nun wieder bei Euch Mädels und Jungs vorbei.
Gleich ist mir Dein Post zum Trocknen der Holunderblüten ins Auge gesprungen. Holunderblütensirup habe ich schon ausprobiert.
Die Blüten aber zu trocknen und danach für Tee zu verwenden steht ab heute auf der To-Do-Liste.
Hab lieben Dank für Deine Anleitung und Tipps.
Liebe Grüße
Monika
Hallo,
noch mal ich. Tust du die ganzen Blätter in den Dörrautomaten und dann zerkleinern?
Das mit den Blättern finde ich gut, alles habe ich nicht aber ich wußte nicht dam man Brombeer und Erdbeer verwenden kann.
Liebe Ute,
das mit den Beerenblättern wusste ich auch lange nicht, aber sie sind sehr aromatisch und darüber hinaus gesund.
Himbeer-, Erdbeer- und Brombeerblätter zupfe ich von den Stängeln ab und lasse sie im Dörrer trocknen. Dabei achte ich darauf, dass alle Blätter etwa gleich groß sind, damit die Trocknung gleichmäßig erfolgt. Nachdem Brombeer- und Himbeerblätter etwas größer sind, schneide ich sie mit einer Schere etwas kleiner in etwa gleich große Stücke. Es funktioniert aber auch in einer Kartonschachtel an einem luftigen, warmen Raum im Haus.
Zitronenverbene und Zitronenmelisse trockne ich nicht im Dörrer, weil es ohnehin sehr schnell geht. Meiner Erfahrung nach kann es im Dörrer schnell passieren, dass sie verbrennen.
Zitronenverbeneblätter zupfe ich von den Stielen ab und lasse sie in einer Kartonschachtel trocknen.
Zitronenmelisseblätter zupfe ich entweder ebenfalls von den Stielen ab und lasse sie in einer Kartonschachtel trocknen. Oder ich hänge die geernteten Zweige auf einer Schnur im Haus auf und lasse sie kopfüber lufttrocknen.
Liebe Grüße,
Carina