Rosmarin zählt zu den Klassikern in der mediterranen Küche. Darüber hinaus ist das Kraut eine vielseitige Heilpflanze mit breitem Wirkungsspektrum. Ich stelle gerne ein Rosmarin-Mazerat her, das heißt einen Ölauszug. Dieses findet bei mir dann sowohl in der Küche als auch in der natürlichen Hausapotheke und in der Kosmetik Anwendung.
Grundrezept Ölauszug / Mazerat
Naturbelassene Pflanzenöle enthalten an sich schon wertvolle Inhaltsstoffe, die aus einer gesunden Ernährung nicht wegzudenken sind und sich nebenher noch hervorragend für die natürliche Hautpflege eignen. Indem man Kräuter in Pflanzenölen „auszieht“, werden die Öle noch wirkungsvoller. Während diesem Prozess gehen nämlich auch die wertvollen Inhaltsstoffe der verwendeten Kräuter in das Öl über.
Zutaten und Utensilien
- hochwertiges Pflanzenöl (=Basisöl)
- Kräuter (Idealerweise getrocknet, es funktioniert aber auch mit frischen Kräutern.)
- Glasgefäß*
- Messer*
- Schneidebrett*
- Geschirrtuch*
- Braunglasflaschen*
Schritt für Schritt Anleitung
1. Das Glasgefäß und den Verschluss gründlich mit einem Geschirrspülmittel reinigen und heiß auskochen. Anschließend auf einem sauberen Geschirrtuch trocknen lassen.
2. Die getrockneten Kräuter mit einem scharfen Messer klein hacken. Tipps zum schonenden Trocknen von Kräutern findet ihr in diesem Beitrag. Getrocknete Kräuter lassen sich in der Regel besser zu Öl verarbeiten als frische Kräuter. Das liegt daran, dass der Wasseranteil in frischen Kräutern während dem Reifeprozess dazu führen kann, dass sich Schimmel bildet oder die Pflanzteile zu gären beginnen. Grundsätzlich können aber auch frische Kräuter verwendet werden.
3. Die gehackten Kräuter locker in das Glasgefäß füllen bis es ca. dreiviertel voll ist.
4. Mit Pflanzenöl der Wahl auffüllen, bis die Kräuter komplett mit Öl bedeckt sind.
5. Das Glasgefäß gut verschließen und leicht schütteln, sodass sich das Öl im Gefäß gut mit den Kräutern vermischt.
6. Etwa 3-6 Wochen an einem warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen lassen. Täglich leicht schütteln.
7. Nach dieser Zeit das Öl durch ein sauberes Geschirrtuch abseihen. In Braunflaschen bzw. dunkle Glasflaschen abfüllen.
An einem dunklen, kühlen Ort hält sich der Ölauszug etwa so lange wie das Basisöl. Weitere Informationen zum Herstellen von heilenden Ölauszügen könnt ihr zum Beispiel hier nachlesen.
Rosmarinöl selber herstellen
Zutaten
- hochwertiges Pflanzenöl (Ich verwende am liebsten natives Olivenöl*. Es eignet sich aber auch jedes andere Öl wie z.B. Sonnenblumen- oder Nussöl.)
- Rosmarin-Zweige (frisch oder getrocknet)
Schritt für Schritt Anleitung
Die Schritte wie oben dargestellt durchführen. Sauberes Arbeiten gewährleistet eine längere Haltbarkeit des fertigen Ölauszugs.
Rosmarinöl Verwendung
In der Küche:
Rosmarinöl kommt bei mir in der Küche überall dort zu Anwendung, wo ich im Sommer frische Rosmarin-Zweige verwende. Rosmarin lässt sich zwar trocknen, verliert dabei aber an Aroma. Rosmarinöl schmeckt intensiv nach Rosmarin und passt daher zum Beispiel zu Ofenkartoffeln.
In der Kosmetik:
Rosmarinöl ist Bestandteil meines beliebten Rosmarin-Peelings.
Darüber hinaus kann man Rosmarinöl auch direkt auf der Haut als „Bodylotion“ verwenden, um diese mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu beleben. Dazu eine kleine Menge Rosmarinöl nehmen und sanft damit den Körper massieren.
Außerdem ist Rosmarinöl eine Wohltat für Kopfhaut und Haare. Dazu einige Tropfen Öl sanft in die Kopfhaut einmassieren und etwas einwirken lassen. Anschließend die Haare wie gewohnt waschen. Die Inhaltsstoffe des Rosmarinöls regen unter anderem die Durchblutung und Zellerneuerung an. Dadurch wird die Kopfhaut geschützt und auch das Haarwachstum angeregt.
In der natürlichen Hausapotheke:
Aufgrund seiner entzündungshemmenden, antibakteriellen und schmerzlindernden Wirkung eignet sich Rosmarinöl gut zur Anwendung bei Hauterkrankungen wie Akne oder Ekzemen, Fuß- oder Hautpilz und auch bei rheumatischen Beschwerden oder Muskelkater.
Liebe Grüße,
Zum Pinnen:
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