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Das beste Sauerteigbrot backen ohne Hefe

Zu Hause selber Brot backen kann jeder. Es ist weder schwer, noch Arbeitsaufwändig, sondern erfordert lediglich Zeit. Nicht für die Zubereitung an sich, sondern fürs Warten und Gären. Diese Zeit nehme ich mir gerne, weil ich dafür mit einem besonders fluffigen, duftenden Brot mit knuspriger Kruste belohnt werde.

Noch dazu kann ich – wie bei allen anderen selbstgemachten Köstlichkeiten auch – genau steuern welche Zutaten ich zu mir nehme. Wer einen genauen Blick auf die Zutatenliste von Brot aus dem Handel wirft, wird schnell feststellen, dass kaum noch eines ohne Zucker, Konservierungsstoffe und chemische Backmittel auskommt. Außerdem werden diese Brote in Rekordzeit gebacken, so dass keine Zeit für langes Gären bleibt. Die Gärzeit ist aber nicht nur für den Geschmack essentiell, sondern auch dafür, dass wir das Brot besser verdauen können. Bei den industriellen Erzeugnissen wundert es mich überhaupt nicht, dass immer mehr Leute Lebensmittel-Unverträglichkeiten entwickeln. Interessante Erkenntnisse zu diesem Thema findet ihr zum Beispiel hier.

Dabei lässt sich diese Wartezeit für selbst gebackenes Brot gut in den Alltag integrieren. Gerade jetzt in Zeiten von Corona, wo ohnehin viele Menschen den ganzen Tag zu Hause sind. Ich habe im Frühling 2020 meinen ersten eigenen Sauerteig angesetzt, diesen laufend gefüttert und jede Woche ein herrliches Brot damit gebacken. Dabei habe ich mehrere Rezepte für ein Bauernbrot mit Natursauerteig ausprobiert und dieses vom Backprofi Ofner als am besten befunden. Mittlerweile habe ich es leicht adaptiert und mahle sogar das verwendete Mehl dafür ganz frisch mit meiner Getreidemühle.

Sauerteigbrot-ohne-Hefe-selber-backen-Steiermarkgarten

Welche Utensilien benötigt man zum Brot backen?

Küchenmaschine

Die Anschaffung einer hochwertigen Küchenmaschine lohnt sich allemal. Anfangs habe ich Teige für Brot und Weckerl per Hand gemacht, aber der Unterschied zu Teigen aus der Küchenmaschine ist enorm. Die Maschine schafft es perfekt die Zutaten gut zu vermengen und das Mehl mit dem Wasser zu binden. Insbesondere Brotteige mit einem hohen Roggenanteil lassen sich per Hand kaum kneten, weil sie sehr klebrig sind.

Ich habe mich für diese* besonders leistungsstarke Maschine entschieden, die vor allem für schwere Teige gut geeignet ist. Damit kann ich auch größere Mengen Teig verarbeiten. Alle meine Rezepte sind bis dato perfekt gelungen.

Teigschaber / Teigkarte

Ein Teigschaber ist üblicherweise beim Kauf einer Küchenmaschine inkludiert. Ihr könnt auch extra einen kaufen, zum Beispiel diesen*.

Sprühflasche

Solch eine Sprühflasche* darf in keinem Haushalt fehlen.

Gärkorb

Ein Gärkorb eignet sich perfekt, um dem Teig vor dem Backen die benötigte Ruhezeit zu geben und fördert den optimalen Gärprozess. Der Teig kann sich perfekt entfalten und die gewünschte Form annehmen. Für mein Rezept verwende ich einen runden Gärkorb für 1000 g*.

Getreidemühle optional

Beim Kauf meiner Küchenmaschine hatte ich von Anfang an zwei Zusätze im Blick, die ich unbedingt haben wollte: eine Getreidemühle* und eine Flockenquetsche*. Das war ein Kriterium mehr wieso ich mich für Ankarsrum entschieden habe. Wer sich genauer mit gesunder Ernährung auseinandersetzt weiß, dass Lebensmittel bei der industriellen Verarbeitung einen hohen Nährstoffverlust erleiden. Frisch gemahlenes Mehl ist also am aromatischten und wertvollsten. Ein gutes Beispiel zum Verständnis ist Kaffee. In Kaffeevollautomaten werden Kaffeebohnen ganz frisch gemahlen und zu einem aromatischen Kaffee verarbeitet.

Pizzastein optional

Ich backe mein Sauerteigbrot auf einem Pizzastein* und bilde mir ein, dass es damit noch einen Tick besser und knuspriger wird. Auf einem normalen Backblech funktioniert es natürlich auch.

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Rezept Sauerteigbrot ohne Hefe

Das Geheimnis für das außergewöhnliche Geschmackserlebnis dieses Sauerteigbrotes sind der „reife“ Natursauerteig und die verwendeten Mehlsorten. Als ich das Brot die ersten Male gebacken habe, bin ich nicht ganz ohne Hefe ausgekommen. Ich habe ca. 3-5 g Hefe dazugegeben, damit der Teig richtig schön aufgeht. Seit mein Natursauerteig (Anstellgut) etwa 2-3 Monate alt und somit schön gereift ist, kann ich komplett auf die Hefe verzichten und erziele traumhafte Ergebnisse. Mittlerweile ist er schon 9 Monate alt, riecht sehr sauer und wird laufend weitergefüttert. Am Blog findet ihr auch einen detaillierten Beitrag zum Ansetzen und Füttern von Sauerteig.

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Zutaten

reifer Natursauerteig:

Hauptteig:

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Schritt für Schritt Anleitung

1. Am Vorabend vor dem Backen den reifen Natursauerteig herstellen:
20 g Anstellgut (reifer Natursauerteig aus dem Kühlschrank), 40 g Roggenmehl Type 960 und 60 g Waldstaudenroggenmehl (alternativ 100 g Roggenmehl Type 960 alleine) und 100 g Wasser mit einem Löffel gut verrühren. Die Temperatur des Wassers messe ich nicht exakt nach. Es sollte jedenfalls lauwarm sein, nicht heiß, nicht kalt. Bei ca. 28°C über Nacht (mindestens 12 Stunden, besser 14-16 Stunden) zugedeckt reifen lassen. Der reife Natursauerteig sieht perfekt aus, wenn er große Blasen wirft.
Tipp: Ich backe dieses Sauerteigbrot jede Woche. Daher verwende ich statt den 20 g jeweils mein ganzes Anstellgut und wiege die Menge ab. Am nächsten Tag nehme ich vom fertigen reifen Natursauerteig dann die verwendete Menge des Anstellguts minus 20 g ab und gebe diese wieder in den Kühlschrank. Somit wird mein Sauerteig-Anstellgut automatisch jede Woche gefüttert.

2. Den Hauptteig zubereiten, sobald der reife Natursauerteig fertig ist:
Alle oben angeführten Zutaten des Hauptteigs genau einwiegen und mit der Küchenmaschine 8 Minuten langsam und 2 Minuten intensiver kneten.

3. 60 Minuten Teigruhe nach dem Kneten bei Raumtemperatur.

4. Den Teig auf eine stark bemehlte Arbeitsfläche geben und Rundformen (Wirken). Das ist gar nicht so einfach, weil der Teig sehr klebrig ist. Dazu kann ich euch dieses Video vom Backprofi Ofner zur Veranschaulichung empfehlen (Es ist ein anderes Rezept, wird aber ähnlich zubereitet. Ab Minute 4 seht ihr wie man den Teig rundformt).

5. Den runden Gärkorb für 1000 g* mit einem feinen Sieb mit Roggenmehl der Type 960 bestauben. Das rundgeformte Teigstück mit dem Schuss nach unten in den Gärkorb legen und die Oberfläche mit dem feinen Sieb mit Roggenmehl der Type 960 bestauben. Anschließend mit einem Geschirrtuch abdecken und bei Raumtemperatur mindestens 90 Minuten gehen lassen. Sobald an der Oberfläche starke Risse zu erkennen sind, ist das Brot bereit zum backen. Bei Bedarf einfach etwas länger gehen lassen. Bei einer höheren Raumtemperatur geht es etwas schneller.

6. Den Backofen auf 250°C Umluft vorheizen.

7. Das Brot nach der Gehzeit auf den Pizzastein oder das Backblech schupfen. An der Oberfläche des Brotes sollten sich sofort leichte Risse bilden. Dann ist es bereit für den Backofen.

8. In die mittlere Schiene des Backofens schieben und die Temperatur sofort auf 200°C Ober-/Unterhitze reduzieren. Eiswürfel auf den Backofen-Boden schmeißen, um ordentlich Dampf zu erzeugen.

9. Nach ca. 10 Minuten die Backofentüre kurz öffnen, damit die Hitze entweichen kann. Weitere 50 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze weiterbacken. Insgesamt 1 Stunde backen.

Wollt ihr zur Abwechslung mal was anderes als Brot backen? Dann gefallen euch vielleicht mein Rezept für schmackhafte Kornspitz mit Sauerteig, mein Rezept für Semmeln, fluffige Kürbisbrötchen oder lustige Tier-Weckerl für Kinder. Ein weiteres sehr schmackhaftes Brot ist mein Wurzelbrot.

Viel Erfolg und Spaß beim Backen!
Liebe Grüße,

Unterschrift-Carina

Zum Pinnen:

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Dieser Beitrag hat 30 Kommentare

  1. Monika

    Hallo Carina,
    was für ein köstlich aussehendes Brot! DA könnt ich direkt herzhaft reinbeißen….lach!
    In unserem ersten Lockdown, habe ich mir zwei Tütchen Ansatz für Sauerteigbrot im Reformhaus gekauft, da die Hefe ja überall ausverkauft war. Ich habe mich noch immer nicht rangetraut eines zu backen. Wenn ich das so bei Dir sehe, ist das sehr schade und ich verpasse was. Das wird auf jeden Fall nachgeholt.
    Nun aber eine Frage: Benötigt man unbedingt diesen Gärkorb?
    Ich hab schon gesehen, dass die Bäckereien diese auch haben.

    Liebe Grüße

    Monika

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Monika,
      mit der Hefe ist es mir im Lockdown gleich ergangen 🙂 Im Nachhinein bin ich froh darüber, weil ich mich dadurch ans Sauerteigbrot backen rangetraut habe. Versuch es einfach! Es ist wirklich nicht schwer. Wie beschrieben – die Zeit und der Sauerteig sind die Schlüssel! Mir schmeckt es so lecker, dass ich mir beim Bäcker kaum noch eines kaufe.
      Zu deiner Frage: Den Gärkorb benötigt man nicht zwingend. Damit bekommt das Brot eine schönere Form. Aber mit einer normalen Schüssel, ausgelegt mit einem Geschirrtuch und mit etwas Mehl bestäubt, funktioniert es ebenso, das habe ich auch schon probiert.
      Ich wünsche dir viel Erfolg beim Backen und würde mich freuen, wenn du mir dann von deinem Ergebnis berichtest!
      Liebe Grüße,
      Carina

  2. Peter M.-H.

    Hallo Carina, bei Vollkorn im Hauptteig sollte auch im ST zu gleichen Teilen VK enthalten sein, da die Art der MO die gleichen sein sollten, die dann im HT benötigt werden! Für Gewöhnlich verwendet Ofner keine Vorteige wie hier auch. Damit kommt einiges an Geschmack und Aroma nicht zum Tragen, genauso wie Frischhaltung! Schon mal Salz-Sauer-Führung probiert? Für mich die beste Führungsart beim Roggen-ST überhaupt und beim Geschmack von 3-stufiger Führung nicht zu unterscheiden – obwohl diese als Königsdisziplin gilt!
    Peter

  3. Steiermarkgarten

    Lieber Peter,
    danke für dein Kommentar! Das mit den gleichen Teilen VK habe ich gar nicht bedacht. Ist das für den Geschmack wesentlich oder für das Gehen des Teiges? Salz-Sauer-Führung habe ich noch nicht probiert. Ist einen Versuch wert, ich bin immer offen für Neues 🙂
    Liebe Grüße,
    Carina

    1. Peter M.-H.

      Liebe Carina,
      die MO vermehren sich leichter, die in der ST-Führung(hier R960) das RM vorfinden, das im wesentlichen ihre Nahrung darstellt. Wenn also im HT zu etwa 60% Roggen-VK(wie hier) verwendet werden soll, sollte das auch in der ST-Führung und im ASG verwendet werden, um optimalen Trieb zu erreichen. Beim Wechsel der Brotsorte von Auszugsmehl auf VK oder umgekehrt, kann natürlich schon bei der Auffrischung des ASG auf andere Mehltype gewechselt werden. ASG-Menge ist bei mir meist wesentlich weniger als die Lehrmeinung zum Salz-Sauer vorsieht – auch weil ich enzymstarkes RM von einer Bio-Mühle aus NÖ beziehe.
      Grüße Peter

      1. Steiermarkgarten

        Lieber Peter,
        alles klar, danke für deine Erläuterung. Ich werde es beim nächsten Brot Backen gleich so machen und das Rezept oben ggf. anpassen.
        Liebe Grüße,
        Carina

        1. Nicole

          Hallo und ein herzliches Grüezi aus der Schweiz
          Ich habe beschlossen heute ein Sauerteig anzusetzen und verfolge mit Interesse die Kommentare. Aber bitte … was bedeuten die Abkürzungen wie MO, VK, HT, ST ……. ???
          Vielen Dank für die Aufklärung

          1. Steiermarkgarten

            Liebe Nicole,
            MO = Mikroorganismen
            VK = Vollkorn
            HT = Hauptteig
            ST = Sauerteig
            Aber lass dich nicht von den Abkürzungen verwirren – wenn du einfach meiner Anleitung im Beitrag „Sauerteig Anstellgut ansetzen und füttern“ folgst, machst du alles richtig 🙂 Zum Perfektionieren kannst du statt Roggenmehl Type 960 alleine jeweils 40% Roggenmehl Type 960 und 60% Waldstaudenroggenmehl verwenden, wenn du obiges Sauerteigbrot-Rezept machen willst.
            Viel Erfolg und liebe Grüße,
            Carina

  4. Michael-Maria

    Ein freundliches Hallo aus Mahlow (Brandenburg) und danke für das Rezept.
    Wo nehme ich die 28°C für den Sauerteig her?

    1. Steiermarkgarten

      Ein freundliches Hallo aus der Steiermark.
      Bei mir zu Hause klappt das im Badezimmer am Boden (Fußbodenheizung) am besten 🙂 Es ist aber nicht so genau mit der Temperatur, Hauptsache der Sauerteig hat es kuschelig warm. Vielleicht kannst du ihn bei dir über Nacht auf den Heizkörper stellen? Ansonsten würde ich einfach den wärmsten Ort im Haus/in der Wohnung wählen. Wenn es kühler ist, dauert der Gärprozess einfach länger.
      Liebe Grüße,
      Carina

  5. Vera Lanyi

    Liebe Carina
    Anscheinend steh ich auf der Leitung. Wenn geschrieben steht:
    TIPP: ich verwende mein ganzes Anstellgut und wiege „die Menge?“ ab.
    In welchem Verhältnis fütterst Du dann?
    Der Tipp ist für mich schwer verständlich, kannst Du ein Zahlenbeispiel geben?
    Kann ich auch Dinkel verwenden?
    Wo kaufst Du Roggnmehl Type 960?
    Danke für Deine Hilfe
    Vera

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Vera,
      „mein ganzes Anstellgut“ ist das Anstellgut, dass ich im Kühlschrank lagere und immer wieder füttere. Das sind ca. 200-400 g, das variiert, je nachdem wie viel Brot ich gerade backe.
      1. Ich gebe mein ganzes Anstellgut in die Schüssel meiner Küchenmaschine und wiege ab wie viel es gerade ist (z.B. 300g). 2. Dann gebe ich 100g Mehl + 100g Wasser dazu und rühre alles gut um.
      3. Ich decke die Schüssel ab und lasse sie bis am nächsten Morgen in der warmen Küche stehen.
      4. Am nächsten Morgen nehme ich 300g (ursprüngliche Menge von meinem Anstellgut) minus 20g von diesem Sauerteig ab und stelle diese 280g wieder als Anstellgut in den Kühlschrank. Somit habe ich mein Anstellgut auch gleich gefüttert. Das muss man alle 1-2 Wochen machen, damit die Milchsäurebakterien weiter arbeiten und man das Anstellgut weiterhin verwenden kann.
      5. Zur übrig gebliebenen Menge gebe ich die Zutaten lt. Rezept dazu und backe mein köstliches Sauerteigbrot wie oben beschrieben 🙂

      Ja, Dinkel kann man auch verwenden, um einen Sauerteig herzustellen und ein Dinkel-Sauerteigbrot zu backen. Für mein Rezept oben ist Dinkel aber nicht geeignet, weil ich 2 Roggensorten verwende.
      Roggenmehl Type 960 kannst du überall im Handel kaufen, da nehme ich keine bestimmte Marke.

      Ich hoffe es ist jetzt verständlich, sonst gerne nochmal melden.
      Liebe Grüße,
      Carina

  6. Vera

    Danke Carina für Deine Hilfe.
    In welchem Verhältnis wird angefüttert?
    Ich verwende auch gerne meine Mühle, wie fein ist Dein Schrot?
    Was versteht man unter hohem Protein Anteilwie viel ist das?
    Gutes Getreide ist nicht leicht zu bekommen. LG

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Vera,
      wie genau das Verhältnis laut Lehrbuch sein sollte, weiß ich nicht. Ich nehme für obiges Rezept – wie oben beschrieben – mindestens 20 g Anstellgut (oder eben mehr, i.d.R. bis zu 200 g) + 40 g Roggenmehl Type 960 + 60 g Waldstaudenroggenmehl (alternativ 100 g Roggenmehl Type 960 alleine) + 100 g Wasser. Kürzlich habe ich hier gelesen, dass es besser sein soll weniger Anstellgut mit mehr Mehl und Wasser zu „füttern“: https://www.sonachgefuehl.de/den-roggensauerteig-als-anstellgut-pflegen/
      Mein Anstellgut ist mittlerweile bald 2 Jahre alt und das Brot, das ich damit backe geht immer schön auf und schmeckt sehr lecker, also bleibe ich bei meiner Vorgehensweise 🙂
      Mein Schrot ist eher grob, nicht so fein wie gemahlenes VK-Mehl.
      Vom Roggenmehl Type 960 nehme ich kein bestimmtes. Der Waldstaudenroggen ist von einem niederösterreichischen Biohof.
      Liebe Grüße,
      Carina

  7. Vera

    Ich habe gemeint, Du stellst den Rest Deines Anstellguts wieder in den Kühlschrank. Um das Anstellgut nicht verhungern zu lassen, muss es ja mal gefüttert werden. wieviel Mehl u wieviel Wasser nimmst Du zum anfüttern wenn Du z.B 150g Anstellgut noch übrig hast im Kühlschrank.
    Danke

  8. Steiermarkgarten

    Liebe Vera,
    das habe ich dir in meinem Kommentar oben schon beantwortet: 100g Mehl + 100g Wasser 😉
    LG, Carina

  9. Dana Sanders

    Hallo, bin noch recht am Anfang mit Brot backen. Bin auf dieses Rezept gestoßen und musste es sofort ausprobieren. Ich hatte es nach dem gehen im Gärkörpchen( wo es noch sehr schön aussah)auf ein Backblech geschubst wo es dann leider zum Fladenbrot wurde .Hab es trotzdem abgebacken leider war es sehr flach aber der Geschmack Hammer. Was hab ich evtl falsch gemacht? Würde es gerne nochmal probieren weil es so lecker ist. Liebe Grüße Dana

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Dana,
      danke für dein Kommentar.
      Ich vermute, dass dein Brot zu stark aufgegangen ist (Übergare). In dem Fall kann der Kleber die Gase nicht mehr halten, die Teigbläschen platzen und das Brot fällt zusammen. Wahrscheinlich hast du zu viel Hefe genommen oder den Teig zu lange gehen gelassen?
      Versuch das nächste Mal den Teig kürzer gehen zu lassen. Oben in den Fotos siehst du, dass es perfekt aufgegangen ist, wenn der Teig Risse/Bläschen zeigt, aber es soll nicht rund werden wie ein Ball. Das fertige Brot ist etwas flacher und nicht komplett rund.
      Ich hoffe es klappt und wünsche dir viel Erfolg!
      Liebe Grüße,
      Carina

  10. Oliver

    Hallo Carina,
    ich bilde mir ein, es genau so gemacht zu haben, außer dass ich 1150er Roggenmehl genommen habe, weil ich es gerade da hatte. Das Anstellgut entwickelte sich gut. Weil es in unserer Küche eher 20°C warm ist, habe ich es 30 oder mehr Stunden gehen lassen. Am Folgetag auch. Das Anstlelgut lief aber bereits nach ein paar Stunden auf Hochtouren, dehnte sich massiv aus – und fiel nach Ende der Gehzeit wieder in sich zusammen. Inzwischen streng saurer Geruch. Also dritter Tag, und da tat sich nichts, weder ein Quellen noch weitere Bläschen.

    Ich wollte dennoch einen Versuch wagen und fing an mit dem ganzen Anstellgut, das ich nach 15 Stunden abwog und mit den angegebenen Mengen weiterverarbeitete. Der Rest wanderte in den Kühlschrank.

    Der sich daraus ergebende Teig war allerdings so fest, dass meine Maschine ihn nur in der Runde bewegte, ich ständig dabei war zu schaben. Noch dachte ich, das gehört wohl so – bin noch recht neu dabei, Brot zu backen. Er war dann allerdings so fest, dass ich beschloss, die einzelnen Klumpen Teig, die ich mit dem Löffel aus der Schüssel (dass meine Maschine das überhaupt schaffte mit ihren 360 Watt…) in den (nicht lachen!) Brotbackautomaten gab, wo sie sich kein bisschen Mühe gaben, zu verlaufen. Nochmals zwei Stunden vergingen…

    Dann habe ich in zwei Schichten insgesamt 50ml Wasser zugefügt und insgesamt 30 Minuten kneten lassen. Wieder drei Stunden Ruhen. Immerhin nun ein Teig, der auch so aussah. ich strich die Mondlandschaft oben aber noch mit einem Löffel so glatt wie möglich, bestäubte das Ganze mit Mehl und ließ die Maschine backen. Ich glaubte an ein Brikett. ;-))

    Heraus kam aber ein schmackhaftes, saftiges Brot. Kaum mehr aufgegangen (trotz 5g Trockenhefe), und ich bin sicher, es geht noch besser, aber es schmeckt richtig gut, was mir ein Rätsel ist. Auch die Konsistenz ist gut. Ich bleibe auf jeden Fall da dran, mache aber eventuell ein neues Anstellgut; das alte werde ich aber noch für die Kornspitze probieren.

    Danke für Deine ganze Arbeit mit der Dokumentation,
    Oliver

    1. Steiermarkgarten

      Lieber Oliver,
      danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen, wieso der Teig bei dir so hart geworden ist. Bei diesem Rezept sollte der Teig eigentlich sehr klebrig sein (wie oben beschrieben). Deshalb muss man ihn nach der ersten Teigruhe mit sehr viel Roggenmehl rundwirken, sonst bleibt er an den Händen kleben.
      Toll, dass bei dir am Ende dennoch ein schmackhaftes Brot entstanden ist. Das ist die Hauptsache 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

      1. Oliver

        Hallo Carina,
        so, nach mehreren Versuchen BBA (einmal mit dem kompletten Anstellgut von 350g, weil ich neues ansetzen wollte), immer mit dem gleichen, geschmacklich guten Ergebnis, aber nicht schön aufgegangen, habe ich es nun im Backofen probiert, mit allem drum und dran, neuer Küchenmaschine, Gärkörbchen etc.

        Das Ergebnis ist zwar ein wenig flach, aber optisch und geschmacklich der Hammer, tatsächlich nochmals besser. Meine Kinder futtern mir das weg, ein Brot hält gerade zwei Tage (dazu selbstgemachte Schafskäsecreme mit Chili und Knoblauch).

        Ich werde das Wasser noch reduzieren und dann die Hefe ganz weglassen und in Zukunft immer zwei Brote auf einmal machen – bei den heutigen Energiepreisen.

        Tolles Rezept!

        Ich antworte übrigens jetzt erst, weil ich dachte, ich bekomme eine Mail, kam aber nicht.

        Liebe Grüße,
        Oliver

  11. Susi

    Hallo Carina,
    Danke für deine ausführlichen Beschreibungen, speziell qas das Herausnehmen/Füttern vom Sauerteig angeht 😉 Jetzt habe ich es endlich- als vollkommene Brotbackanfängerin – verstanden.
    Weil einige immer wieder schreiben, dass das Brot wie ein Fladen (beim Einschießen/Backen) zerrinnt: ich stürze immer auf das vorgeheizte Blech (das ich beim Vorheizen auf 250°C einfach im Rohr mitheize). Vielleicht hilft das?
    Danke auf alle Fälle für deine Arbeit und die schöne Homepage 🙂
    Glg Susi

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Susi,
      danke für dein Kommentar!
      Ich denke, dass es mit der Gehzeit zusammenhängt, wie flach das Brot wird. Mir passiert es manchmal, dass ich es zu lange gehen lasse, sodass es im Gärkörbchen schon richtig groß aufgegangen ist und im Backrohr dann eben etwas auseinander fällt. Schmecken tut’s trotzdem 🙂
      Danke jedenfalls für deinen Hinweis mit dem vorgeheizten Blech! Ich backe das Brot auf einem Pizzastein, den ich auch schon im Backrohr mit vorheize.
      Liebe Grüße,
      Carina

      1. Heike

        Hallo Carina,
        mittlerweile habe ich das fünfte Brot gebacken und es wurde von mal zu mal besser. Es schmeckt einfach lecker.
        Ich esse sehr gerne Körnerbrot und deshalb meine Frage. Kann ich das Brot auch mit Körnern backen und wenn ja wie?
        Liebe Grüße
        Heike

        1. Steiermarkgarten

          Liebe Heike,
          es freut mich, wenn es dir so gut schmeckt. Mit Körnern hab ich es leider noch nie gebacken, daher kann ich dir dazu keine Tipps geben.
          Liebe Grüße,
          Carina

  12. Sylvia

    Danke für die tolle Anleitung für Sauerteig und Brot. Ich hab schon im 2. Anlauf ein super schmackhaftes Sauerteigbrot hinbekommen.
    Auch mein Mann ist begeistert von unserem neuen Brot.
    Herzliche Grüße aus Wien
    Sylvia

    1. Steiermarkgarten

      Liebe Sylvia,
      danke für dein Kommentar. Es freut mich sehr, dass das Brot gut gelungen ist und euch so gut schmeckt. Für mich ist es seit vielen Jahren mein Lieblings-Brot-Rezept. Ich backe es mehrmals im Monat und meine Familie liebt es noch immer.
      Liebe Grüße,
      Carina

  13. Sylvia

    Hallo Carina,

    da das Brot mit dem Sauerteig fast auf Anhieb gut gelungen ist, suche ich nach einem Rezept für Toastbrot mit Sauerteig. Kannst du mir da vielleicht einen Tipp geben?

    Danke und herzliche Grüße aus Wien
    Sylvia

  14. Sylvia

    Hallo Carina,

    danke für den Tipp. Ich bin bei backenmitchristina.at fündig geworden
    LG
    Sylvia

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