Schluss mit anstrengendem Umgraben und Unkraut Entfernen beim Anlegen eines Gartenbeets! Das schadet nicht nur dem Rücken, sondern auch den Mikroorganismen in der Erde, die für einen fruchtbaren Boden unglaublich wichtig sind. Heute zeige ich euch in einer Step-by-Step-Anleitung wie ihr Rücken- und Bodenschonend ein neues Beet anlegen könnt – mit wenig Aufwand und wenig Zeit.
Als ich dieses Jahr meinen Komposter umgesiedelt habe, habe ich die Gelegenheit genutzt, um am alten Standort ein neues Gemüsebeet anzulegen. Dort hat der Komposter nämlich eine besonders nährstoffreiche Erde hinterlassen. Ideale Bedingungen für Starkzehrer wie Kürbisse, Gurken und viele mehr, die stickstoffreiche Böden lieben und viele Nährstoffe für ihr Wachstum benötigen.
Schritt für Schritt zum neuen Beet
1. Beet einfassen
Im ersten Schritt wird die vorgesehene Wiesenfläche für das neue Beet mit Rasenkanten, Steinen, Holz oder Ähnlichem eingefasst. Einerseits erleichtert dies das künftige Rasenmähen, andererseits hindert es Gras und Unkraut daran, von außen in das Beet zu wachsen und die Wiese zurück zu erobern. Ich habe mich für diese Rasenkanten* entschieden.
2. Pappkarton auslegen
Als nächstes wird die vorgesehene Beetfläche mit Pappkarton ausgelegt. Dieser sollte weder bedruckt, noch beklebt sein – die Stoffe landen letztendlich in unserem Essen. Den Karton legt man überlappend aus, so dass die Wiesenfläche gut bedeckt ist und kein Unkraut vom Boden durchdringen kann.
Besonders an den Beeträndern sollte man noch zusätzlichen Karton oder Zeitungspapier anbringen. Wie auf folgendem Bild ersichtlich, habe ich das bei meinem ersten Versuch nicht gemacht und genau dort hat sich das erste Unkraut ausgebreitet.
3. Erde ausbringen und mulchen
Im nächsten Schritt wird eine ca. 10-15 cm dicke Schicht aus Kompost- und/oder Gartenerde auf dem Pappkarton ausgebracht und darauf eine weitere ca. 10-15 cm dicke Mulchschicht aus gehäckseltem Baum- und Strauchschnitt, Laub, Grün- und Grasschnitt u.s.w. All diese Materialen (Pappkarton, Kompost, Gartenerde, Mulch) zersetzen sich mit der Zeit zu einem nährstoffreichen Boden. Die Mulchschicht unterdrückt außerdem Unkraut und hält den Boden gleichmäßig feucht.
Ich habe in meinem neu angelegten Beet Jungpflanzen von Kürbissen und einer Snackgurke gepflanzt, die ich im Haus vorgezogen habe. Will man jedoch direkt im Beet säen, sollte man die Mulchschicht erst ausbringen, wenn die Pflänzchen eine bestimmte Größe erreicht haben bzw. inzwischen beiseite schieben:
- Will man sofort nach Anlegen des Beets Samen säen
–> zunächst nur Kompost- und/oder Gartenerde ausbringen, die Samen säen und erst mulchen, wenn die Pflänzchen etwa Hand hoch sind - Wird das Beet im Herbst vorbereitet und will man im Frühling säen
–> die Mulchschicht beim Säen beiseite schieben und wieder um die Pflänzchen ausbreiten, wenn sie etwa Hand hoch sind
Fazit
Ich habe ein neues Gemüsebeet angelegt, aber diese Vorgehensweise eignet sich auch für alle anderen Beete, in denen Blumen oder Kräuter mit entsprechenden Ansprüchen gepflanzt werden (nährstoffreiche, feinkrümelige Erde). Will man jedoch mediterrane Kräuter pflanzen, wird man sich das Um- bzw. Ausgraben von Erde nicht ersparen. Diese benötigen nämlich kaum Nährstoffe und fühlen sich in einer durchlässigen Mischung aus Erde, Sand und Kies besonders wohl.
Viel Erfolg beim Anlegen des neuen Beets und liebe Grüße,
Zum Pinnen:
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Liebe Carina,
die Überschrift hat mich neugierig gemacht, umgraben gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Die Idee ist wirklich witzig und werde ich mir merken und auch ausprobieren, wenn es das nächste Mal heißt: "Kannst Du das bitte umgraben?", was zwar als Frage formuliert ist, aber nicht so gemeint ist.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
es freut mich, dass du es ausprobieren willst. Immerhin soll die Gartenarbeit ja Spaß machen und nicht allzu anstrengend sein 🙂 Viel Erfolg dabei und ebenfalls ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße,
Carina
So verfahre ich auch mit ungeliebten Pflanzen, die ich los werden will. Teichfolie ist meine Wunderwaffe gegen Extrem-Unkraut. Da kommt definitiv nichts mehr durch. Und man kann ganz bequem anschließend neu bepflanzen!
Ich zähle definitiv zu den "faulen" Gärtnern und mache mir die Arbeit so einfach wie möglich (wo es geht).
Viele Grüße von
Margit
Liebe Margit,
Teichfolie habe ich auch immer wieder im Einsatz. Sie ist wirklich eine Wunderwaffe!
Liebe Grüße,
Carina
Man lernt eben nie aus:-) Die Idee werde ich mir merken.
L G Pia
Liebe Pia,
ja so ist es 🙂 Freut mich!
Liebe Grüße,
Carina
Bei unserem sehr schweren tonig-lehmigen Boden wäre das nicht möglich. Ich habe jetzt 6 Jahre gebraucht und es ist bei starker Trockenheit wie jetzt und trotz Mulch immer noch so, daß er teilweise steinhart ist. Jungpflänzchen gehen jämmerlich ein, wenn ich nicht bewässere. Nur tiefwurzelndes erhält sich. Aber generell ist das schon eine gute Idee. So ähnlich habe ich es in früheren Gärten mit leichterem Boden auch gemacht.
Liebe Grüße auch hier
Sara
Liebe Sara,
bei einem sehr schweren tonig-lehmigen Boden dauert es leider viele Jahre bis eine gute Erde entsteht. So einen Boden haben wir auch an vielen Stellen in unserem Garten. An so einem Platz würde ich anfangs auch nur Tiefwurzelndes pflanzen, damit sich der Boden besser lockert. Oder den Boden ausheben und großzügig mit Komposterde und Sand vermischen, wenn man es eilig hat.
Liebe Grüße,
Carina
Danke für den tollen Tipp… Das ist wirklich das Richtige für mich, da ich nicht das beste Know How im Garten habe:) Lieben Gruß aus dem Hotel in Eppan
Liebe Doris,
das freut mich!
Liebe Grüße,
Carina
Liebe Petra, liebe Carina,
mit Interesse habe ich in eurem blog geschmökert – schon allein "steiermarkgarten" hat mich als gebürtige Steirerin neugierig gemacht… Gratulation zu Gärten und blog! Kleine Anmerkung am Rande: Petras Garten/Carinas Garten gehört ohne ´geschrieben, da es sich einfach um den 2. Fall (Genetiv) handelt.
Liebe Grüße aus Kärnten
Renate
Liebe Renate,
vielen Dank für dein Kommentar und die lieben Worte! Danke außerdem für deinen Hinweis – uns selbst wäre das gar nicht mehr aufgefallen 🙂
Wir freuen uns sehr, wenn du dich bei uns wohl fühlst und uns hier und da besuchst!
Liebe Grüße aus der Steiermark,
Carina und Petra
Liebe Carina
aus Süddeutschland herzlichen Dank für diesen Tip!
Ich habe heute spontan umdisponiert und werde statt des heute geplanten Jätens des Beets (Erstanlage, Wiese) es auf Deine Weise machen.
Zwar muß der Beetrand zuerst gebaut werden (ich möchte einen Holzrand 1x2m pro Beet), doch das hätte später ohnehin gemacht werden müssen.. Mal sehen, was mein Mann dazu meint. 🙂 Ich höre ihn schon… 🙂
Viele Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
danke für dein nettes Kommentar, ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Liebe Grüße aus Österreich,
Carina
…sorry, das sollte Koch heißen … 🙂