Im Garten blüht es gerade ganz bunt. Nicht nur die Blumen zaubern bunte Farbkleckse in die Landschaft, sondern auch diverse Kräuter. In meinem Kräutergarten blühen zum Beispiel Ringelblumen, Malven, Baldrian, Melisse, Minze, Eibisch, Königskerze, Currykraut, Lavendel, Goldmelisse, Rosenmelisse, Oregano, Bohnenkraut, Thymian und viele mehr. Von den meisten Kräutern können nicht nur Blätter und Wurzeln verwendet werden, sondern auch die schönen Blüten – zum Beispiel zur Herstellung von Blütenzucker. Aber Achtung: Nicht alle Blüten sind essbar! Manche Pflanzen sind giftig und auch Teile von gespritzten Pflanzen eignen sich nicht zum Verzehr!
Zubereitung
Einfach die Blüten und den Zucker in beliebiger Menge gemeinsam in einem Mörser oder Mixer zerkleinern, in ein steriles Schraubglas füllen und gut durchschütteln. Dann an einem dunklen Ort ca. eine Woche ziehen lassen, damit sich das Aroma der Blüten gut entfalten kann. Bei passender Lagerung (dunkel und trocken, gut verschlossen) hält sich der Zucker mindestens 9 Monate. Ebenso wie bei Kräutersalzen gilt auch hier, dass der Zucker bei sachgemäßer Lagerung grundsätzlich nicht schlecht werden kann, aber Aroma und Farbe nehmen mit der Zeit ab. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich jährlich neuen Blütenzucker herzustellen.
Verwendung
Mit diesem Zucker lassen sich Nachspeisen wirkungsvoll dekorieren, zum Beispiel Glasuren und Mehlspeisen. Er kann aber auch als Süßungsmittel für Getränke verwendet werden.
Je nachdem welche Blüten in welcher Menge verwendet wurden und zu welchem Zeitpunkt sie geerntet wurden, schmecken die Zucker mehr oder weniger intensiv. Da gilt: Ausprobieren.
Ich persönlich verwende Blütenzucker eher selten in der Küche, vor allem deshalb, weil ich unseren Zuckerkonsum so gering wie möglich halten will. Ich finde es allerdings ein sehr schönes Mitbringsel, das man leicht selber machen kann und das optisch hübsch aussieht. Und zwischendurch etwas Süßes gehört doch dazu 🙂
Inspirationen
Ich habe hier Rosen-, Ringelblumen- und Malvenzucker gezaubert und in Schraubgläser sowie Phiolen abgefüllt. Wer es gerne noch bunter mag, kann auch mehrere Blütensorten miteinander kombinieren.
Liebe Grüße,
Zum Pinnen:
Hallo liebe Carina …
Habe gerade auf Ihrer Seite Kräutersalze gesehen, die eine wunderbare Farbe haben …habe selbst Salz und Zucker hergestellt und leider ist die Farbe nicht so kräftig geblieben … meine Frage, was könnte ich da falsch gemacht haben … lG
Liebe Susa,
meiner Erfahrung nach bekommen Salz und Zucker eine intensivere Färbung, wenn sie gemeinsam mit den Kräutern oder Blüten im Mixer ganz fein gemahlen werden. Die Bestandteile sollten sich zu einer möglichst homogenen Masse verbinden. Außerdem verwende ich einen hohen Kraut-Anteil: 1-2 Teile Kraut/Blüten auf 1 Teil Salz, also z.B. 50-100g Kräuter/Blüten auf 50g Salz. Falls es zu krautig schmeckt, kann man auch noch im Nachhinein Salz/Zucker untermischen.
Ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte. Viel Erfolg!
Liebe Grüße,
Carina